Da hier jegliche Wellenbewegung fehlte nehme ich an, dass es sich auch hier um eine Lagune handelte. Die Tour führt uns weiter ins Landesinnere. Bei der Planung habe ich aber immer wieder versucht, entlang der zahllosen grossen Seen zu fahren.
Die Seen erscheinen auch, aber leider nur auf dem Bildschirm des Navigationsgerätes. Schaut man genau hin entdeckt man, dass dort wo das grosse Nass erwartet werden könnte, kaum mehr als Sumpfgebiet vorliegt.
Und das in allen Fällen der von Blau im Garmin eingezeichneten, virtuellen Seen. Gegen Abend nimmt der Verkehr immer mehr zu und wir werden müde. Noch einmal leitet uns die Strasse nah ans Meer, ohne es uns tatsächlich zu zeigen. Nach 430 km sind wir froh, das Hotel in la Roche sur Yon zu erreichen.
2 Comments
Von Luchon nach Biscarrosse
Nach 400 km und einer ausgiebigen Wäsche der Motorräder erreichen wir unser Hotel in Biscarrosse. Auch das Abendessen sollte erwähnt werden, v. a. die Austern, die ich zur Vorspeise hatte. Und mit diesem kulinarischen Hochgenuss endet dieser Tag. Zufrieden, dem Kopf voller Bildern und der Hoffnung, morgen in Sicht zum Atlantik gen Norden fahren zu können. Gute Nacht!
Ch. E. J. Von Carcassonne nach Bagneres de Luchon
Jetzt gute Nacht, ich muss enden, denn morgen wird der Wecker um 6.00 Uhr sein entsetzliches Piepsen von sich geben. Dann wird es weitergehen, hinaus aus den Pyrenäen und hin zum Atlantik.
Ch. E. J. Von den Cevennen nach Carcassonne
Gleich nach der Stadt erscheint schon die gewaltige Autobahnbrücke, von der auf dem Bild weniger als die Hälfte zu sehen ist. Ein imposantes Bauwerk, unter dem wir durchfahren und auf diesem Weg schon bald das Gebiet des Languedoc erreichen .
Noch 50 Kilometer - Carcassonne, jene herrliche und imposante Burgstadt. Wir beziehen das Hotel in der (neuen) Stadt und begeben uns nach anderthalb Stunden Ruhe zufuss auf den Weg in die 20 Minuten entfernte Cite, die historische Altstadt.
Von Lans en Vercors nach S. Roman de Tousque in den CevennenNach einem herrlichen Frühstück gehen wir auf den Obstmark und zum Bäcker, um Vorräte für den Tag einzukaufen. 9:10 Uhr machen wir uns auf den Weg zur Tankstelle und dann sind wir definitiv auf der Piste.
Nach etwas Suchen in meinen Unterlagen von 2013 gebe ich die GPS-Koordinaten ein und tatsächlich, falsch gefahren. Aber was heisst hier "falsch"? - Da die Schlucht, in der wir uns jetzt befinden, doch alle Wünsche für ein romantisches Kurvenfahren erfüllt. Wir beschliessen deshalb weiter zu fahren um dann erneut, weiter im Süden, zur Combe la Val hinauf zu fahren. Eine atemberaubende Strasse, auch wenn man sie das zweite Mal fährt: ausgesetzt, schmal, in wunderbarer Landschaft, mit tadellosem Strassenbelag.
Wir werden auf die Motorräder angesprochen, während wir draussen an einem Tischchen sitzen und Schweppes trinken, endlich, etwas trinken. Die Stimmung hier erinnert mich an zahllose Tankstopps im wilden Westen im vergangenen Jahr.
Jetzt freue ich mich wieder, wer hätte es gedacht, auf ein herrliches Abendessen. Der Koch bereitet uns drei Forellen zu. Wie ... ich weiss es nicht, lassen wir uns überraschen. Morgen geht es weiter: Weiter südlich, wohin verrate ich noch nicht.
Gute Nacht alle zusammen. GLG Ch. E. J. von Zuhause nach Lans en Vercors (F)Die Maschine wurde bereits gestern Abend gepackt. Mit allem, was man für 14 Tage braucht (hoffe ich zumindest). Gestartet sind wir um 7 Uhr, bei wolkenverhangenem Himmel. Das darf nicht wahr sein. Da erleben wir einen neuen Jahrhundertsommer, den heissesten seit 2004 und wir starten bei --- wolkenverhangenem Himmel.
Aber bei allem Schwärmen: nach 420 km sind wir alle müde und froh, im Hotel zu sein.
Jetzt gibt es Abendessen – morgen mehr. GLG Ch. E. J. PS.: Habt Geduld, gut möglich, dass ich am einen oder anderen Tag kein WLAN haben werde
Eigentlich wollte ich über meine Fahrt nach Taizé bloggen. Aber das habe ich schon das letze mal gemacht. Auch wenn ich zugeben muss, dass jede Reise hierher jedesmal anders ist. Anders, weil ich immer eine neue Strecke wähle. Anders aber auch, weil die Gedanken immer wieder neue sind. Und die Beschäftigung mit ihnen ist für mich immer auch ein Teil des Wegs, hierher in dieses Kloster.
Womit man in der Regel nicht vertraut ist sind Kloster Regeln und damit meine ich nicht die Regeln, nach denen die Brüder zusammen leben. Ich meine Ablaufregeln, Regeln die einfach eingehalten werden müssen, will man dabei sein. Hier eine kleine Szene, wie sie sich eigentlich fast jedes Mal in ähnlicher Form abspielt, wenn ich hier ankomme: - 17 Uhr, Anmeldung im „Casa“ - Eine Gruppe junger „Permanents“ (P) diskutieren heftig miteinander, ob die Brüder Regeln oder Grundsätze haben. Man einigt sich auf Grundsätze, das Wort Regeln - wird beschlossen - sei unpassend - Ich komme herein. Sofort kommt jemand zu mir: P: „English, Deutsch, French?“ Ich: „English or German“ P: „sind Sie angemeldet“ Ich: „nein, ich bin nur bis Donnerstag hier“ P: „dann können Sie nicht hier wohnen (...). Kennen Sie Taizé schon“ Ich:“ ja ich kenne es, Danke“ P: „Holt den Plan zum Erklären“ Ich. „Danke, ich bin schon zum siebten oder achten mal hier.“ P: „oh, ach so, ja dann – aber übernachten könne Sie nur, wenn Sie angemeldet sind.“ Ich: „Ich weiss, aber ich würde gerne mit ihnen gemeinsam Essen. Ich brauche nur Essensmarken“ P: „Es ist nichts für Sie vorbereitet“ Ich: „Wie gesagt, ich bin nicht angemeldet. Ich will in der Zeit hier gerne Schweigen.“ P: „Oh, ähm kommen Sie um 18:30 Uhr, dann können Sie mit Bruder Christian sprechen.“ 18:30 Uhr - neue Leute (P2)im „Casa“ – Bruder Christian nicht da, ähnlicher Dialog wie um 17 Uhr. P2: „Wir haben einen schönen Film, der Taizé erklärt“ Ich: „Danke, kenne ich schon. Ich warte eigentlich auf Bruder Christian“ P2: „Oh, ich hole Ihn“ – geht telefonieren – „er kommt in 5 Minuten 5 Minuten Später: Bruder Christian (C) kommt, es folgt ein ähnlicher Dialog wie 17 Uhr. C: „Dann brauchen Sie nur Essensmarken“ Ich: „Ja bitte“ C: „kein Problem“ Ich bekomme die Essensmarken. Nebenbei: es ändert auch nichts, wenn man sich Taizé wieder erklären lässt. Das habe ich in den letzten Jahren gemacht, einfacher wird es nicht nur länger. Nach dem Gang durchs „Casa“ weiß ich immer wieder, jetzt bin ich in die Taizé angekommen. Weniger wegen den Dialogen die dort stattfinden, als vielmehr wegen der echten Freundlichkeit und, weil mir dieses Prozedere nichts ausmacht. Auch das ist Taizé. Die trassenartige Strasse des Combe Laval berauschte uns schon 2013 auf unserer Südfrankreichtour, deren Spuren wir wieder folgen werden.
Alleine die zahlreichen bunten Boote auf dem Flüsschen lassen Erinnerungen an den Europapark aufkommen - ohne wärs schöner.
Uns persönlich gefällt die anschliessende Strasse de la Corniches des Cevennes noch besser. Wir haben sie 2013 als sehr einsam kennen gelernt. Kennt jemand interessante Alternativen für den Wechsel vom Vercors bis zur Ardeche? cu Ch.E.J.
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