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„Tourmalet und fast Atlantik“ – 10. Juli 2015

11/7/2015

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Von Luchon nach Biscarrosse

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Unser Tag graute bereits um 6 Uhr mit einem grauenvollen Weckruf von Nicol’s Handy. Mehr als 400 km stehen heute auf dem Tourenplan, da wollen wir früh unterwegs sein, um am Abend möglichst bei Zeiten ins Hotel zu kommen. Wir starten um 08.15 Uhr und fahren weiter auf den wunderbar kurvigen Strassen der Pyrenäen. Ihr entschuldigt sicher, dass ich die zahlreichen Col’s nicht mit Namen kenne, schön sind sie allemal. Der Col du Tourmalet, mit etwas mehr als 2100 m.ü.M. ist sicherlich vielen von Euch aus der Tour de France bekannt. 
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Auch in diesem Jahr wird sich der Tross aus Autos und Radrennfahrern über diese Höhe quälen. Ein schön zu fahrender Pass, auch wenn ich sagen muss, dass er nicht zu den eindrücklichsten oder schönsten gehört die ich kenne – aber das ist bekanntlich Geschmackssache. Die Fahrt die Pässe hinauf gefällt mir viel besser, als die Pässe hinunter. 
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Ich finde es etwas erhabenes, diese schwere Maschine aus Stahl, Gepäck und uns Beiden mit der ruhigen Kraft dieses schweren Motors, immer weiter in die Höhe zu fahren, bis dann endlich der Pass erreicht ist. Das Hinunterfahren zeigt sich gänzlich anders: Die Energie will irgendwie in Wärme umgesetzt werden, sei es durch die Bremsen, die Beträchtliches leisten, oder den Motor, der in für ihn viel zu hohen Drehzahlen auf die Hangabtriebskraft antwortet.
Wir erreichen Lourdes – Pause. Diese Stadt habe ich mir völlig anders vorgestellt: Ruhiger, kontemplativer. Stattdessen treffen wir auf eine durchschnittliche Stadt mit schönen Häusern und regem Verkehr. Doch von Heiligkeit ist nichts zu sehen. Noch ein kleiner Pass, und die Pyrenäen liegen hinter uns, es geht in Richtung Atlantik weiter nach Westen. Die Temperaturen haben bereits 36 °C erreicht, und wenn wir am Morgen noch zusätzlich Windstopper und lange Handschuhe trugen so beschränken wir uns jetzt auf T-Shirt und Lederjacke. 
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Dass wir den Atlantik erreichen, oder zumindest Nahe sind, merken wir an dem plötzlich einsetzenden, kühlen Seewind und den angenehm tieferen Temperaturen. Aber es ist zum Verzweifeln: Ohne die Maschinen unbeaufsichtigt zurückzulassen ist ein Blick auf den Sandstrand und den Ozean nicht möglich. Die Strasse führt parallel zum Strand in 5 bis 10km Abstand durch die Küstenregion. Es wird heute also  nichts mit Meerblick. Aber die Ebene der ufernahen Landschaften entschädigt. Tausende von riesigen Kiefern wechseln sich mit steppenartiger Buschlandschaft ab. Dem Harleyfahrer schlägt das Herz hier höher. Wer sportliches Kurvenfahren sucht wird leider nicht bedient. 
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Die Landschaft bis nach Saubusse (Ortschaftsname, kein Schweinetransporter) ist geprägt von Landwirtschaft: Unzählige Maisfelder und etwas weniger Sonnenblumenfelder, ähnlich, wie südlich von Carcassonne. Wir brechen ein. Während wir das Mittagessen in grosser Hitze auf wenigen, schattigen Quadratmetern neben einer Tanksäule zu uns nahmen sind wir jetzt, kurz danach, zum Umfallen müde. Uns allen drei fallen die Augen zu. Zwanzig Minuten schlafen unter mächtigen Eichen am Strassenrand wirken Wunder!
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Nach 400 km und einer ausgiebigen Wäsche der Motorräder erreichen wir unser Hotel in Biscarrosse. Auch das Abendessen sollte erwähnt werden, v. a. die Austern, die ich zur Vorspeise hatte. Und mit diesem kulinarischen Hochgenuss endet dieser Tag. 
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Zufrieden, dem Kopf voller Bildern und der Hoffnung, morgen in Sicht zum Atlantik gen Norden fahren zu können. Gute Nacht!

Ch. E. J.
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