C.E.J. ADVENTURE DOCUMENTARY
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"Wild West USA" - Tsé Bii' Ndzisgai ...

6/7/2014

2 Comments

 
... das ist der Name des Monument Valley's in der Sprache der Dinjé (Navajo) Indianer, denen dieses Gebiet "gehört". Und genau das war mein Traum: einmal mit einer Harley durch dieses fantastische Gebiet zu fahren.

Und ich will es bereits jetzt ankünden: Heute müsst ihr ein paar Bilder mehr als sonst "ertragen".
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Wir wechseln die Strassenseite und begeben uns in ein Breakfast Café - gemütlich dort, fast zu gemütlich. Aber wir vergessen uns nicht und starten pünktlich um 10 Uhr zur "grosse" Tour. 

Ein unerschrockener Hase verabschiedet uns auf dem Parkplatz.

Ich erschrecke, als ich beim Erwachen sehe, dass es bewölkt ist. Der Himmel ist mit dunkelgrauen, fast schwarzen Wolken verhangen. 

Zum frühstücken lassen wir uns Zeit - eine Tagesstrecke von 270 km ist nicht allzu viel und vielleicht wird das Wetter noch besser. Ich frage einen Navajo. Nach dessen Aussage sollte das bereits in zwei Stunden so sein. 
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Es geht nicht weit, bis wir bereits  in der Ferne zur Linken den sogenannten Mexican Hat sehen können. Ich fahre von der Strasse ab und auf einem Schotterweg bis zu den Felsen. Ein kniffliges Unterfangen. Nicht genug, dass es  Schlaglöcher hat, damit komme ich eigentlich gut zurecht. Dass sie alle mit feinem Wüstensand gefüllt sind, das macht mit der über 470 kg (Gesamtgewicht mit Fahrern und Gepäck) schweren Maschine zu schaffen. 

Da heisst es nach vorne mit dem Hintern und die Beine an den Tank. Alles geht gut. Der Mexican Hat lohnt den Abstecher. Zurück auf den Highway 163.
Man fährt nicht weit, die Strasse geht wieder in eine lange Gerade über. Wir nähern und einer kleinen Erhebung, die den weiteren Blick verwehrt und dann das: Für mich, die Strasse der Strassen. Wenn die Route 66, die Motherroad - die Mutter aller Strassen -  genannt wird, dann ist das für mich die Fatherroad, der Vater aller Strassen. Zumindest für Biker. 

Fotostopp direkt hinter einer Goldwing. 
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Wir lernen Jeff und seine Frau kennen, sie kommen vom Lake Tahoe und haben in Florida ein Haus. Wir unterhalten uns eine gute halbe Stunde, machen gemeinsam Fotos, ein Video - ohne Helm (60 Sekunden wild und frei :-) und tauschen Tips für die weitere Reise aus. 

Er gibt mit wertvolle Anregungen für eine weitere Reise dieser Art. Vor allem kennt er scheinbar alle Westerndrehorte zwischen LA, Bishop und hier.

Wir werden die beiden noch einmal heute sehen und es ist schade, dass man solche Leute nicht öfter trifft. 
So entsteht auch diese Bilder,  oben, unten und das letzte im heutigen Blog. Allen zuhause kann ich versichern, dass wir immer mit Helm und Handschuhen unterwegs sind. Nicht mit Jacke, das ist definitiv viel zu heiss und Verkehr gibt es sowieso fast keinen.  
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Weiter zwischen den Tafelbergen (Mensas) hindurch - alles vergeht viel zu schnell,  wie die vergangenen Tage auch. Nach 10 Meilen biegen wir links ab. 
Der Annualpass gilt im Navajo-Gebiet nicht und so zahlen wir 10$ Eintritt für die nächst Meile und eine Aussicht, die  allemal  lohnt. Auf dem Parkplatz wirft sich Schornetto, unser Maskottchen (links), in Szene, danach geht es gemeinsam auf die andere Seite des Informationcenters, zum Viewpoint.
Diesen Blick hat man nur von dort, von nirgend sonst:
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Ist die Aussicht nicht der Oberhammer? 
Alexander lädt mich zu einer Coke ein die wir draussen trinken. Wir können uns gar nicht satt sehen und entdecken einen Schottertrail den man mit Privatfahrzeugen befahren darf, ca. 10 km, das sollte doch zu schaffen sein.

Zurück zum Motorrad. Ich rutsche mit der Sitzposition wieder vor zum Tank. Maschinchen mit den Beinen gut eingeklemmt, es geht los.

300m steil hinunter - das geht nicht. Die Schlaglöcher sind sehr gross und man kann ihnen kaum ausweichen. Zudem sind sie auch hier mit feinstem Sand gefüllt. --- Wenden ---. Wer eine solche Maschine an einer steilen, schmalen, geteerten Strasse schon einmal mit hohem Gepäck gewendet hat weiss, welchen Stress das auslösen kann. - Es hat geklappt - und jetzt hüh, den Hang wieder hinauf.
Brav kommt mir ein Auto entgegen, was meine Schlaglochausweichoptionen optimal minimiert -hahaha. Also nicht zu zaghaft, nur nicht anhalten, rein in den Sand und weg das Vorderrad und die Maschine ist um - uääääähhhh. 
Der Fahrer des entgegenkommenden Wagens steigt aus und hilft. Zu dritt schaffen wir es, das "Töffli" wieder auf die Beine zu bekommen. Passiert ist Mensch und Material nichts, der Sand ist viel zu weich.
Jetzt kommt die Kür. 
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Bei all dem Sand, an steilem Hang wieder anzufahren und ohne Sandblech sich auch nicht einzugraben.
Es klappt, dank Alexanders Anschiebhilfe. Fotos gibts verständlicher Weise keine. In jedem Fall war mein Hemd nass. Ach ja, zu den Kleidern. Der eine oder die andere mag sich wundern, dass wir immer die gleichen zwei T-Shirts und das selbe Hemd anhaben. Tja - so ist das mit Minimalgepäck. Da heisst es jeden Abend vor dem Schreiben Kleider waschen. 

Im Bild unten kann man die Schotterstrasse gut sehen.
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Wir fahren weiter.  Aber nicht ohne nach 10 weiteren Meilen umzudrehen und die ganze Szene von der anderen Seite noch einmal zu betrachten. Beim Blick in den Rückspiegel war's klar - auf den Seitenstreifen und umkehren - noch einmal ein paar Meilen in die andere Richtung, dann wieder retour.  Es lohnt sich. Aber wie ich schon in meinem Blog von letzter Woche schrieb: man kann es nicht festhalten - das hat auch sein gutes. Eben darum macht man sich wohl immer wieder auf den Weg nach neuen Abenteuern.  

Der weitere Weg aus dem Valley ist voll von diesen Bildern und ich zeige euch hier nur eine kleine Auswahl. Gerade so viel, wie ich in der knappen Zeit am Abend verarbeiten und in den Blog einbauen kann. Das Limit ist in der Regel durch die Geschwindigkeit der Hotel WiFi schnell erreicht.
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Diese Bilder kommentiere ich nicht. Geniesst sie einfach. Ich lasse die meisten  in grossem Format, sie wirken einfach besser.
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Der Navajo hatte ausserdem Recht. Das Wetter war ein bis zwei Stunden nach unserem Start ausgezeichnet. Besser noch als bei strahlend blauem Himmel, bei dem die Temperaturen hier gerne ins Unendliche verreisen. Unten ist eines der schöneren Indienerhäuser zu sehen. 
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Ein letzter Halt. Noch einmal zurückblicken, dann fahren wir weiter in Richtung Page am Lake Powell.

Wieder endlose Strassen, meine Beine auf den Highwaypags oder den vorderen Sturzbügeln. Alexander lässt sie neben den Rasten baumeln. Wir lassen die Eindrücke der weiteren Strecke auf uns wirken.

Immer wieder erinnern wir uns daran zu trinken, denn in Arizona angekommen steigen die Temperaturen wieder auf die 40°C und darüber.


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Wir sind erledigt - trotz der eher kürzeren Tagesetappe. Lake Powell und auch den Antelope Canyon schauen wir uns nicht an - weniger ist manchmal mehr. 

Und sowieso: In einem sind sich Alexander und ich einig, in einer Warteschlange anstehen, um dann zusammen mit 100 anderen einen Canyon anzuschauen liegt uns nicht.

Die freie Landschaft gefällt uns besser:
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Der Ort Page bietet eigentlich nichts, nicht einmal eine gemütliche Gaststätte zum Abendessen. Macht nichts - wir freuen uns über den heutigen Tag und warten gespannt auf morgen. Ich verrate nicht mehr - Spannungsbogen und so weiter ;-)

Herzliche Grüsse an euch alle

Christian und Alexander
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2 Comments
Nataraj von Allmen
25/8/2014 00:54:26

Lieber Christian, Lieber Alexander
Ich beneide euch erstmal um euren Blog. Unsere Amerikabilder sind irgendwo in einem Ordner auf einem Stick oder einer Festplatte, vergessen schlafen sie dahin, überdeckt durch andere geknippste Ereignisse, aber die werden jetzt dann, Dank eurem Blog, hervorgekramt. Wie zwei Cowboys kommt ihr mir vor. Das Nach-vorne-Rutschen und den Tank einklemmen erinnert mich an einen wilden Hengst, den man unter Kontrolle halten will. Ich bin froh, dass ihr das Gefühl vom Wind in den Haaren wenigstens für Minuten erlebt habt. Wenn der Vater mit dem Sohne.....Ich beglückwünsche euch zu dieser Idee - der Verwirklichung dieses tollen Trips und danke für die Einladung euren Blog zu besuchen
Herzlich Nataraj

Reply
CH.E.J link
25/8/2014 05:03:49

Lieber Nataraj
Es freut mich sehr, dass dir unser Blog unser Gefühl dieser Reise etwas näher bringen konnte. Dein Feedback freut mich wirklich sehr.
LG C.

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