C.E.J. ADVENTURE DOCUMENTARY
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"Wild West USA" - Get your Kicks on Route 66

9/7/2014

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Den definitiven Kick bekommt man dabei in der Mojave Wüste, bei heute 120 °F also 49°C und Eseln die in einem Ort frei auf der Strasse unterwegs sind.
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Das morgendliche Las Vegas hat nichts mehr vom Glanz der vorigen Nacht. Die wenigen Spieler, die wieder in den Spielhallen eingetroffen oder noch immer dort sind, machen auf uns einen eher beklemmenden Eindruck. Ein einzelner Mann sitzt mit einer Sektflasche  und sehr geschlagenem Blick an der Bar - traurig. Wir geben unsere Zimmerkarten ab und verlassen die Stadt.
Nachdem wir gestern mehr als eine ganze Stunde gebraucht haben, um uns durch das Verkehrsaufkommen von Las Vegas zu kämpfen, spuckt uns die Stadt heute geradezu aus. Die meisten der unzähligen Ampeln warten mit der Farbe grün auf uns.  
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Wir fahren zum Hoover Damm, der sich auf der Grenze zwischen Arizona und Nevada befindet. Er wurde errichtet, um eine kontrollierte Wasserabgabe für die Staaten Kalifornien, Arizona, und Nevada zu garantieren. 

Wir fahren nicht auf die Brücke, über die wir gestern gekommen waren, sondern die Abzweigung links hinunter direkt zur Staumauer. 
Das ist eigentlich ein Fehler, denn ich nehme an, dass man als Fussgänger von der Brücke einen wesentlichen besseren Überblick über die Anlage bekommt.
Fährt man über die Brücke, sieht man nicht auf die Dammanlage, denn links und rechts zur Fahrbahn stehen hohe Betonwände, die den Einblick verwehren.

Die Staumauer ist mit ihren 180 m beeindruckend hoch und die Wasserfläche, des zum Lake Mead gestauten Colorados, bildet mit ihrem Blau einen starken Kontrast zur rotbraunen Umgebung der  umrandenden Felsen.
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Wir bleiben nicht allzu lange, denn wir erwarten heute einen sehr heißen Tag. Und es gilt doch einige Kilometer (200km)  durch die Mojave Wüste zu fahren.

Das Thermometer an unserer Maschine zeigt schon um 10:30 Uhr 35° C : trinken, trinken, trinken.
Das alleine genügt aber nicht. Wir merken immer wieder, dass man bei dieser Hitze nicht hungrig fahren darf, ansonsten stellen sich  Schwindelgefühl und Übelkeit ein.
Wir legen einen Stopp in "Rosie's Den Cafe" ein und Frühstücken. 2 Eier, 8 oz. Steak, Kartoffeln und Kaffee.
Wie wir im Gespräch erfahren, ist Rosi's Cafe ein angesagter Bikertreffpunkt. Wir unterhalten uns und nach einer  Stunde geht es wieder zurück auf die Straße. Temperaturen sind immer noch sehr hoch. Wie wir erfahren, ist das ganze Gebiet zwischen Bolder, Kingman und Needles ein Teil der so genannten Mojave Wüste. 
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Sie ist eine Steinwüste und wie ich im Internet nachlesen kann, gehört sie zu den Regenschattenwüsten. Diese können nur entstehen, wenn sie von Gebirgen umgeben sind, die die Wolken stauen und abregnen lassen, so dass für das Land hinter dem Gebirge kein Wasser mehr übrig bleibt.
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Für solche Fotoshootings mit Kaktee, steigt man nur kurz ab. Der steinige Boden ist kochend heiß und selbst durch die dicken Schuhe werden die Füße schnell übermäßig warm. Wenn man das Motorrad abstellt, dann sinkt das Vorderrad bei Temperaturen um die 50° im Asphalt ein und auch der Ständer versinkt, selbst dann, wenn man ihn mit einem Stein untererlegt wie in Kies.
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Alle Eisenteile, wie Sicherungskarabiner, Geldbeutelkette, oder ähnliches werden so heiß, dass man sie mit den Händen nicht mehr berühren kann ohne deutlich zurückzuschrecken und den Kontakt zu vermeiden.

Die Route 66 führt hier seit Jahren durch. Aus dem Kies wird Sand und aus Sand wieder Kies. Die Hitze bleibt gleich.
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So fahren wir einige Stunden durch diese wunderschöne  Einsamkeit. Bis wir auf Goldminen treffen, die noch bewirtschaftet werden.

Die Temperatur, die in der Ebene bereits 48 °C erreicht hat, nimmt jetzt wieder ab, pendelt sich bei 45 °C ein. 
Wir erreichen ein Highlight der 
Route 66, den Ort Oatman.



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Einige alte Häuser, ganz im Westernstil. Und auf den Straßen, das ist die Besonderheit von Oatmen, laufen Esel frei umher. 

Wer sich mit der Route 66 schon einmal auseinandergesetzt hat, hat von diesem Ort sicher auch schon gehört

Ganz so friedlich wie es auf den Bildern aussieht ist es aber nicht ...
...als wir uns an der Straße auf eine Veranda setzen um unsere Cola zu trinken, gefällt das den Eseln nicht. Sie kommen,  versuchen zu schnappen und mit den Hufen nach uns zu stampfen. OkOk - die Klügeren geben nach.
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Dann begeben wir uns halt nach innen. Von der Bar in die wir gehen, haben wir schon gehört. Eben auch aus Geschichten und Erzählungen über die Route 66. Die Gäste haben hier Wände und Decke mit  Dollar Scheinen tapeziert. Wir haben auf dieser Fahrt festgestellt, dass das an anderen Orten auch gemacht wird. Ich habe bereits zweimal davon berichtet. Trotzdem wollen wir es uns nicht nehmen lassen, nach dem Kaffee einen 1 Dollar Schein zu beschriften und an die Wand zu pinnen.
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Nur noch einmal machen wir jetzt bis zur Ankunft im Hotel kurz halt, denn wir sind erschöpft - vor allem von der Hitze, die mittlerweile 49°C erreicht hat. 

In den trockenen Flussbetten die man kurzzeitig durchfährt, liegt die Temperatur sicher deutlich über 50°C, denn hier tut die Luft auf der Haut so weh, dass man am Gashahn dreht um schnell heraus zu kommen.


Eine Hitze,  bei der man hofft, dass es keinen Windstoß gibt. Denn jedes Mal wenn ein kleiner schwacher Wind aufkommt peitscht dieser alle Hitze der Umgebung ins Gesicht. Das tut weh, man kann sich nicht davor schützen. Das geht so weit, dass man versucht alle freien Körperteile möglichst zu bedecken. Das Gesicht  haben wir aber noch immer frei.
Das ist eine sehr beeindruckende Erfahrung. Und ich muss gestehen, dass ich das immer etwas unterschätzt habe, da man es von unseren Breiten in Europa  nicht kennt. 

Jetzt auf den Hotelbetten liegend erholen wir uns noch ein bisschen, um anschließend irgendwo in Needles etwas essen zu gehen. Vorher muss aber noch alle Wäsche in die Laundry. 

Ganz herzliche Grüsse (wieder aus Kalifornien)
Christian und Alexander
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PS.: Der Esel steht links!
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