... oder so ähnlich fühlt man sich , wenn man mit der Streetglide über den 3686 m ü.M. hohen Independence Pass in Colorado "schwebt". Los geht es um 9:30 Uhr. Das Hotel in Rifle (Hamton Inn & Suites) ist sehr zu empfehlen, der Ort selber nicht. Gestern Abend haben wir nicht einmal ein valables Diner, Steakhouse oder Pizzeria gefunden. Tacco-Bell-Fastfood war deshalb angesagt. Keine Menschen auf den Strassen, Bars leer, Häuser wie ausgestorben - sehr speziell. Wahrscheinlich waren alle um die Ecke, bei einem total angesagten Fest ;-). Nach einem für amerikanische Verhältnisse sehr guten Frühstück fühlen wir uns gerüstet für die Fahrt.
Auch die Temperaturen sind deutlich milder (wir fahren auch wieder mit Jacke). Und als sich am Himmel dann schliesslich an den Bergen aufbäumende Cumulanten bilden, fühlen wir uns schon fast wie zuhause. Wir erreichen Aspen, ein Wintersportort auf der Höhe von 2400 m ü. M. und mit rund 6500 Einwohnern. Erinnert Ihr euch noch an den Bogner-Film "Fire an Ice" aus den 80ern? Der spielt hier. Zumindest die Handlung, die Gletscherszenen wurden nicht hier gedreht. Ab hier hat uns die Schweiz, zumindest landschaftlich gefühlt, wieder zurück. Der Highway geht in eine Passstrasse der bekannten Ausmasse zurück. Immer wieder bäumen sich an den Strassen Felsen auf, alles in allem erinnert uns die Fahrt in Richtung Independence Pass sehr an das Gebiet um Engelberg.
Wir verweilen etwa eine Dreiviertelstunde und nach einem Spaziergang beschliessen wir auf der Fahrt hinunter ins Tal, irgendwo etwas zu essen. Aufsitzen und weiter. Wir fahren in weiten Bogen ohne Verkehr durch die bald wieder mit Wäldern eingefassten Neigungen der Berge. Vorbei an alten Goldminen. Das gefällt einem "alten" Karl May Fan wie mir natürlich sehr.
Der Monarch Pass 3448 m ü.M. liegt noch vor uns. Aber im Gegensatz zu den meisten europäischen Pässen sind diese Pässe zwar hoch aber mit derart weit ausladenden Kurven erschlossen, dass man den Tempomat eigentlich nur recht selten herausnehmen muss.
16:45 Uhr - Wir sind in Gunnison angekommen. Es war ein ruhiger und schöner Tourentag, mit tieferen Temperaturen als in den vergangene drei Tagen und höheren Pässen als wir sie je befahren haben. Ein Szenenwechsel der gefallen hat. Allen Lesern ganz herzliche Grüsse aus dem wilden Westen der USA. Christian und Alexander
2 Comments
Horst
3/7/2014 09:18:07
Du und Amerikanischer Kaffee - die Höhe hat Dir definitiv NICHT gut getan :-))))
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Christian
3/7/2014 19:48:04
;-)))
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