C.E.J. ADVENTURE DOCUMENTARY
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"Wild West USA" - 29 Palms ...

10/7/2014

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... ein Ort ohne Palmen. Ok, die eine oder andere hat es schon, aber in dem Ortsnamen klingt eher Wunsch als Realität.  Heute ist der Tag, an dem wir definitiv eine Pause brauchen. Nach den 275 km ;-).
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Der gestrige Abend brachte einiges Neues mit sich. Nachdem ich den Blog abgeschlossen und euch geschrieben hatte was eine Gebirgswüste ist, und dass es da eigentlich nicht regnet, habe ich nicht genug beschrieben, was an den Rändern einer solchen Wüste passieren kann. Sintflutartige Regenfälle, Wasser auf der Straße so hoch, dass es oben in die Stiefel läuft. 
Wir hatten keine Chance das Hotel zu verlassen. Alexander machte sich auf den Weg in den Supermarkt auf der anderen Seite der Strasse. Abendessen organisieren.
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Als er zurückkam waren die Schuhe voll Wasser und die Kleidung vollständig durchtränkt. Mittlerweile mussten die Klimaanlagen abgestellt werden, da das Wasser durch sie in die Zimmer lief.
Also gab es den  Film "Hangover 1" aus dem Internet und zwei kleine Pizzen aus der Mikrowelle. 
Auch eine Möglichkeit den Abend zu verbringen.

Heute Morgen merken wir beide, dass die vergangenen zweieinhalb Wochen stark an uns gezehrt haben. Wir sind beide sehr müde und ziemlich energielos. 
Der heutige Tag bringt einige Kilometer an Route 66, sonst eigentlich nichts wirklich Aufregendes. 
So der Plan, aber es wird sich zeigen, dass es noch weniger sein wird.

Bereits beim tanken, 100 m neben dem Hotel, geht es los. Davon abgesehen, dass nach dem Unwetter bereits hier die Straße mit Schlamm und Geröll bedeckt ist, fällt auch noch die Tankstelle aus, da Wasser in die Schächte der Tanks eingelaufen ist.
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Zudem ist die Einfahrt auf die Route 66 gesperrt, da das Unwetter des gestrigen Abends überall Schäden angerichtet hat. Wie weiter? Das erste was ich mache, ich kaufe an der nächsten Tankstelle, an der ich Benzin bekommen, eine Strassenkarte von Kalifornien. Die Route wird umgestellt und da wir mit dem Navigationssystem ohnehin permanent Probleme haben, geht es auf den nächsten Kilometern nach Karte weiter.
Der Himmel ist noch immer mit dunklen, regenschwangeren Wolken bedeckt. Trotzdem ist es über die Maßen heiß und die Luftfeuchtigkeit sehr hoch für diese Gegend. Wir fahren wieder in die Mojave Wüste. Endlose Strecken liegen vor uns und wenn es auf den Bildern vielleicht doch etwas anders aussieht, ganz im Gegensatz zu den weiten Flächen Nevadas, ist diese Wüste sehr öde und eigentlich langweilig. Wenig Schattierungen, kaum Farbtöne.  
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Habe ich in den vergangenen Tagen diese Stille und Weite genossen, so kämpfe ich heute mit dem heissen Wind, dem Schlaf, der kurvenlosen Strasse. Und ich muss mich anstrengen, wach und konzentriert auf dem Motorrad zu sitzen. Auch Alexander auf dem Soziussitz ist verdächtig ruhig. Wir hängen unseren Tagträumen nach, jeder für sich und hoffen, dass wir diese endlose Strecke von Hitze und Sand bald hinter uns haben.
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Noch immer haben wir kein Restaurant gefunden um zu frühstücken. Endlich zeigt sich etwas, wir fahren an die Raststätte doch leider ist es nur eine Bar. 45 Minuten seien es noch bis zum nächsten Stopp, bis zur nächsten Möglichkeit etwas zu essen. Es bleibt uns nichts anderes  übrig als weiter zu fahren. Aufgesessen und weitergefahren. Zwischendurch halten wir an. Da wir auf dieser Strecke doch irgendwann die Route 66 endgültig verlieren werden, wollen wir noch einige Fotos schießen. 

Ach übrigens, das hatte ich vergessen: Nach 10 Meilen mit Karte, führte uns das Navigationssystem dann doch zurück auf die Route 66, auf einen Abschnitt der nicht beschädigt war. Doch etwas Positives an diesem Schrottgerät.

Wir kreuzen weite Flächen und vermuten in der Ferne etwas, das nach einer Raststätte aussieht. Und tatsächlich, das Garmin zeigt kurz danach das Messer-und-Gabel-Symbol an, also endlich etwas zu Essen.
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"The Palms" - Toll, endlich Station und die Beflaggung vom 4. Juli ist auch noch da und Palmen gibt's auch. Was will man mehr. Nun, ich wüsste schon was wir noch mehr wollen: Dass diese Raststätte auch offen hätte! So ein Mist!
Weit und breit nichts, kaum einmal ein Auto und die einzigen Begleiter in dieser Weite sind die Güterzüge, die teils nah, teils fern die Weite des Sands und der vertrockneten Gebüsche durchschneiden. Ich bin heute zu müde, um das romantisch zu finden. Das einzige was wir wollen ist frühstücken. Und mittlerweile ist es bereits 12:00 Uhr mittags.

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29 Palms, hört sich viel versprechend an. Und tatsächlich außer Palmen gibt es hier eigentlich fast alles. Wichtig für uns aber: Es gibt ein McDonald's (im Sinne von: Endlich eine Nahrungsquelle) und damit ist das Mittagessen nach ausgefallenem Frühstück gesichert.

Wir fallen in die Sitze, essen etwas und trinken, trinken, trinken. Noch 40 km bis zum Tagesziel. Außer Spesen nichts gewesen.
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Wir entdecken auf der Karte, die wir heute Morgen gekauft haben, dass hier in der Nähe überall Trainingsstützpunkte de Marines sind. Unter Wüstenbedingungen wird an diesen Orten für die Einsätze in Asien und dem nahen Osten  trainiert - uähhh.

Das Hotel ist bald erreicht. Wir haben definitiv keine Lust mehr weiter zu fahren. Auch die Einfahrt zum Nationalpark Joshuatree lassen wir links liegen. Den werden wir morgen sehen, heute muss ich schlafen.
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Yucca Valley heißt der Ort unserer Unterkunft. Und in der Tat: 10 Meilen vor erreichen der Ortschaft finden sich tausende und abertausende von Yucca Palmen links und rechts der Straße. Die 3-4 m hohen Gewächse haben allerdings in ihrer Dimension recht wenig mit den Pflanzen zu tun, die wir zu Hause in unsere Wohnzimmer stellen.
Das Zimmer ist toll. Hinterausgang zum Pool, was vor allem Alexander super findet. Wie alle bisherigen Hotelzimmer sehr geräumig. Nicht zu vergleichen mit europäischen Hotels der doppelten Preisklasse. Ich falle ins Bett und schlafe 2 Stunden.

Alexander ist am Pool. Kleider sind gewaschen. Die Klimaanlage funktioniert. Die Harley ist .... oh, vergessen, dann wird halt morgen früh getankt.
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Ich bin felsenfest überzeugt: Spätestens nächste Woche - in der zur Zeit verregneten Schweiz - wird dieser Tag wie ein Lichtblick erscheinen und positiv in der Erinnerung leuchten. Dann werden wir sagen: "Toll war es, einmal eine Wüste zu durchfahren, danach zwischen den tausenden von Yuccas, im Hotel im Whirlpool zu liegen und -hahaha - SWR3 zu hören".
Carpe Diem - wir lieben dieses Land.

Damit verabschieden wir uns für heute und grüßen euch alle ganz herzlich,
Christian und Alexander
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